Donnerstag 04.06.2009 - Su Nuraxi

Obwohl wir ja eher Kulturmuffel sind wollen wir uns heute mal die sagenumwobenen Nuraghen im Landesinneren ansehen. Also auf nach Barumini zur Nuraghe "Su Nuraxi".

Morgens ist es erstmal ganz schön drückend, aber dann frischt es auf.
Auf dem Hinweg streifen wir Jerzu, weiter in Richtung Perdasdefogu, Escalaplano, Orosei und Nurri. Die Straßen sind in den Bergen kurvenreich. Heut ist es hier oben sehr windig. Im übrigen haben wir mittlerweile herausgefunden, daß man nicht durch die Hinterhöfe von Jerzu gondeln muß, um unseren Einstiegspunkt zur ersten Offroadstrecke "Trulli Panorama" zu finden. In Nurri angekommen sagt uns das Navi, daß das Ziel in wenigen Kilometern erreicht ist. Wir schlängeln uns also hinaus zu einsamen Bauernhöfen und stehen mitten in der "Pampa": Also irgendwas stimmt hier nicht...

MERKE!! Niemals Reiseziele nach mehreren Ichnusa (sardisches Bier) in das Navi eingeben.

Nach einer kurzen Pause im Schatten, Diskussion und einigen Lachern: Barumi ist noch gute 30 km westwärts. Zum Glück haben wir immer noch die konservative Papierkarte als Backup dabei, um wenigstens die Hauptstraßen wieder zu finden. Also wieder zurück nach Nurri, ein Stück SS198 und über Escolca und Gergei nach Barumini. Dort angekommen genehmigen wir uns einen kleinen Imbiss und Cappu's und fahren voller Vorfreude den letzten Kilometer nach "Nuraghe Su Nuraxi".
Hier im Westen ist es ziemlich warm und drückend, das Land ist flacher und weniger abwechslungsreich - das sagten uns Nadine, Karsten und Martin schon, denn sie haben Ihre Tour im Westen angefangen.
Wir schälen uns also aus unseren Klamotten. Kathi denkt bei sich 'Eigentlich würd ich lieber weiterfahren als hier rumzulatschen. Viel zu warm zum laufen'. Aber wir sind nun mal extra deswegen hierher gefahren, also stürzen wir voller Forscherdrang, bewaffnet mit dem Fotoapparat, auf die Nuraghe zu und enden vor einem Gatter. Hier ist dann ein Schild zu lesen, daß man das Eintrittsgeld an der Kasse zahlen und die Nuraghe nur mit Führung betreten soll. - Man iss das warm. - Kathi sucht das Kassenhäuschen, Andi macht schonmal Fotos - hat wohl schon eine Vorahnung: "14 Euro Eintritt" sagt Kathi: "kostet die Besichtigung." Andis Laune ändert sich schlagartig: "14 Euro?? Für die Besichtigung eines Steinhaufens?! Und das bei der Hitze?! Nein, danke."
Gesagt, getan - dann lieber wieder auf dem Rückweg den kühlenden Fahrtwind geniessen. Diesmal nehmen wir die SS198, die uns aufgrund ihrer unendlich vielen Kurven eine Menge Freude, aber auch schmerzende Handgelenke und leichte Übelkeit beschert.
Man glaubt kaum, daß jemand ca. 150 Kurven auf 10 km unterbrignen kann... die Sarden können es.

FAZIT:
1. Für Geologen und Architekten ist die "Nuraghe Su Nuraxi" sicherlich sehens- und bestaunenswert und somit seine 14 Euro wert. Vielleicht versuchen wir es im nächsten Sardinien-Urlaub nochmal an einem kühleren Tag ;-)
2. Fahrtechnisch gesehen nimmt der Spaß gen Westen ab - Berge und Kurven werden weniger. Uns persönlich gefällt die Ogliastra am besten. Und das liegt nicht nur am Wein :o)
3. Deutsche Idioten, die in den Kurven überholen gibt es leider nicht nur in den Alpen :-( . Wenn man aber vor Saisonbeginn den Weg nach Sardinien findet hat man lange die Straßen fast für sich allein. Ab Anfang Mai läßt es sich hier gut aushalten. Spätestens Mitte Juni haben die Italiener Urlaub und es wird voll.

Abends auf dem Campingplatz lassen wir uns das Bier von Alfredo und die Pizza von Giovanni servieren.

  Tourdaten vom 04.06.2009 in Google Maps

  Tourdaten vom 04.06.2009 in Google Earth

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